Die 5 besten Bücher für den Lesefrühling 2020

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Wer jetzt noch nicht weiß, was er als Nächstes lesen oder verschenken möchte, kann sich hier einen Überblick verschaffen. Meine Hitliste birgt Anregungen und Inspirationen. Ich beschreibe hier in aller Kürze, welche Bücher ich empfehle und für wen sie besonders gut geeignet sind. Wer in die Tiefe gehen möchte, klickt einfach auf den jeweiligen Link und landet auf der entsprechenden Seite mit der ausführlichen Rezension.

# 1. Hausaufgaben – Jakob Arjouni

Worum geht’s?

Deutschlehrer Joachim Linde, Mitte vierzig, plant ein verlängertes Wochenende in der Mark Brandenburg, um auf Fontanes Spuren zu wandeln. Doch das Leben macht ihm einen Strich durch die Rechnung; statt ein paar beschauliche Tage zu verleben, bricht Lindes gesamtes bürgerliches Leben zusammen. Und am Ende steht Linde als pädophiles Monster am Pranger.

Für wen ist das was?

»Hausaufgaben« ist etwas, das für Menschen geeignet ist, die ein offenes Ende nach einem psychotischen Roman aushalten können. Außerdem nichts für empfindliche Gemüter, denn hier geht es um Heuchelei, Verdrehung der Tatsachen und Lebenslügen.

# 2. Die Liebe im Ernstfall – Daniela Krien

Worum geht’s?

Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde sind fünf Frauen, die im Leipzig der Jetztzeit mehr oder minder miteinander verwoben sind. Mal durch Freundschaft, mal durch Liebschaft, mal durch Verwandtschaft. Jede von ihnen bekommt ein eigenes Kapitel, jede von ihnen hat ihre ganz persönliche Geschichte von der Liebe im Ernstfall.

Für wen ist das was?

Auf jeden Fall super geeignet für Leser*innen, die gern immer mal wieder vor- und zurückblättern, die es mögen, sich intensiv mit einem Roman auseinanderzusetzen. Und es ist ein Roman für Menschen, die von Menschen und ihren Facetten fasziniert sind.

# 3. Elefant – Martin Suter

Worum geht’s?

»Elefant« besitzt alles, was einen packenden Roman ausmacht: Er hat ein brisantes Kern-Thema, nämlich Gen-Technik. Er behandelt Ethik-Fragen und entlarvt die Gier nach Ruhm. Es gibt idealistische Tierärzte, skrupellose Chinesen, ein bisschen Liebe und einige Kriminalroman-Elemente. Mittendrin leuchtet auch noch ein winzig kleiner rosa Elefant, der nichts für die Aufregung kann, die er verursacht.

Für wen ist das was?

Natürlich ist das was für Martin-Suter-Fans, keine Frage. Dieser Roman ist etwas für Lesende, die sich intensiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen und über diesen und jenen Missstand nachdenken. Auf jeden Fall ist »Elefant« etwas für Leser*innen, die schwere Kost sprachlich leicht verpackt mögen.

# 4. Graue Bienen – Andrej Kurkow

Worum geht’s?

Sergej Sergejitsch lebt in einem kleinen Dorf im Donbass. Seit drei Jahren herrscht hier Krieg. Strom gibt es nur selten, die Post kommt auch nicht mehr. Bis auf Sergej und seinen Kindheitsfeind Paschka sind alle fortgezogen. Sergej züchtet Bienen und schafft es irgendwie, wenig nachzudenken und noch weniger zu hinterfragen. Er lebt im Jetzt. Und für seine Bienen. Im Frühjahr reist er mit seinen Bienen in Richtung Krim und erlebt Allerlei.

Für wen ist das was?

Dieser Roman ist für diejenigen Leser*innen geeignet, die mehr über den Krieg in der Ukraine und die »russische Seele« erfahren möchten. Man darf ihn lesen wie einen Road-Movie, aber man kann auch viel über Menschen im Krieg erfahren. Die Sprache ich schlicht und naiv gehalten, der Lesefluss wird niemals gebremst.

# 5. Irgendwann wird es gut – Joey Goebel

Worum geht’s?

Moberly ist eine Kleinstadt wie viele andere und liegt in Kentucky, USA. Joey Goebel pickt zehn Menschen aller Altersklassen aus dieser Stadt heraus und erzählt feinfühlig ihre Geschichten. Die Protagonisten eint, dass ihnen ihr Anderssein und ihre Einsamkeit durchaus bewusst sind. Sie blicken wehmütig auf die »normalen« Menschen und geben die Suche nach ihrem Platz im Leben nicht auf.

Für wen ist das was?

»Irgendwann wird es gut« ist auf jeden Fall etwas für Menschen, die gern kurze Geschichten mögen, die in sich abgeschlossen sind. Perfekt für Berufspendler nach Feierabend, würde ich sagen. Ein Fest für Leser*innen, die die kleinen, stillen Geschichten mögen, die das Leben so schreibt.

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